Ich lasse diese Prozedur
über mich ergehen und denke mir: „Sie werden schon wissen was sie tun.
Verstehen muss ich nichts.“
Ein Taxi brachte uns zum
Hafen. Robert besorgte die Fährtickets. Im Anschluss gingen wir zu einem
Restaurant um die lange, lange Wartezeit mit Essen, Plaudern und Wein zu
verkürzen. Andere Menschen aus dem Flugzeug machen es ebenso. Ich erkenne nun sehr
genau, warum meine Mitreisenden Turnbekleidung zur Anreise trugen. Eine Leggin
und ein langärmeliges T-Shirt sind rasch mit Spaghetti-Shirt und Short gewechselt
und verstaut. Im Rucksack wartet die Short um für 31°C und 180%ige
Luftfeuchtigkeit besser zu ertragen. Meine Jeans und kurzärmeliges Shirt ließen
mich das Klima kaum ertragen. Daunen-, Jeansjacke und Schal hatten im Trolley
Platz gefunden. Ich werde trotzdem von der Sportbekleidung zum Reisen Abstand
nehmen.
Die Wartezeit am Hafen als
auch die Fahrt am Schiff verbrachte ich abwechselnd schlafend, lesend und
beobachtend.
Meine ersten Eindrücke:
- Seychellois haben ein dunkles braun bis tiefes Schwarz als Hautfarbe.
- Die Frauen haben Stockerl-Po und eine Bauch, die tragen enge Kleider, Röcke und T-Shirts. Sie schreiten mit Stolz und tragen beides zur Schau. Die Statur ist bei den meisten gleich ob schlank, mollig, jung oder alt. Die Gesichtshaut gleicht einem zarten Babypopo. Letzteres muss an der Luftfeuchtigkeit liegen.
- Die Tauben sind klein, zart und sehen hübsch aus, also nicht so, wie in Wien oder in Venedig am Markusplatz.
Das Fährboot gleitet in den
kleinen Hafen von Passe dem einzigen Ort auf La Digue. Die Insel begrüßt uns in
tiefem Rot so wie einst Lazare Picault, der die Insel auch Ile Rouge nannte.
Auf La Digue wurden mein
Mann und ich von einem Angestellten des Le Surmer Chalets mit einem
Elektro-Golf-Car abgeholt und in die Unterkunft gebracht. Die Sonne ist bereits
untergegangen und Dunkelheit legt sich über die Insel. Ein Wein auf der
Terrasse unseres Häuschens auch das leise Rauschen des nahen Meeres beenden die
Strapazen der Anreise.
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