Samstag, 13. April 2019

Warten auf das Ankommen

Das Flugzeug eine Boing 777 setzt sanft auf Mahé, der größten Insel der Seychellen auf. Das Flugpersonal drängt auf „Bitte bleiben Sie sitzen, der Beamte des Gesundheitsministeriums muss die Passagiere und die Handgepäcksladen unter die Lupe nehmen. Das AUA-Personal musste nochmals mit Sprays durch den Passagierteil gehen und die Luft und auch das Handgepäck (Luken wurden zu diesem Zweck geöffnet) entkeimen. Geduldig warteten wir auf „Sie können nun aufstehen und mit ihrem Handgepäck das Flugzeug verlassen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt.“
Ich lasse diese Prozedur über mich ergehen und denke mir: „Sie werden schon wissen was sie tun. Verstehen muss ich nichts.“

Ein Taxi brachte uns zum Hafen. Robert besorgte die Fährtickets. Im Anschluss gingen wir zu einem Restaurant um die lange, lange Wartezeit mit Essen, Plaudern und Wein zu verkürzen. Andere Menschen aus dem Flugzeug machen es ebenso. Ich erkenne nun sehr genau, warum meine Mitreisenden Turnbekleidung zur Anreise trugen. Eine Leggin und ein langärmeliges T-Shirt sind rasch mit Spaghetti-Shirt und Short gewechselt und verstaut. Im Rucksack wartet die Short um für 31°C und 180%ige Luftfeuchtigkeit besser zu ertragen. Meine Jeans und kurzärmeliges Shirt ließen mich das Klima kaum ertragen. Daunen-, Jeansjacke und Schal hatten im Trolley Platz gefunden. Ich werde trotzdem von der Sportbekleidung zum Reisen Abstand nehmen.

Die Wartezeit am Hafen als auch die Fahrt am Schiff verbrachte ich abwechselnd schlafend, lesend und beobachtend.

Meine ersten Eindrücke:
  • Seychellois haben ein dunkles braun bis tiefes Schwarz als Hautfarbe.
  • Die Frauen haben Stockerl-Po und eine Bauch, die tragen enge Kleider, Röcke und T-Shirts. Sie schreiten mit Stolz und tragen beides zur Schau. Die Statur ist bei den meisten gleich ob schlank, mollig, jung oder alt. Die Gesichtshaut gleicht einem zarten Babypopo. Letzteres muss an der Luftfeuchtigkeit liegen.
  • Die Tauben sind klein, zart und sehen hübsch aus, also nicht so, wie in Wien oder in Venedig am Markusplatz.
Das Fährboot gleitet in den kleinen Hafen von Passe dem einzigen Ort auf La Digue. Die Insel begrüßt uns in tiefem Rot so wie einst Lazare Picault, der die Insel auch Ile Rouge nannte.

La Digue ist 10 km² groß und hat ca 2.800 Einwohner, also flächenmäßig die viert- und einwohnermäßig die zweitgrößte Insel der Seychellen.

Auf La Digue wurden mein Mann und ich von einem Angestellten des Le Surmer Chalets mit einem Elektro-Golf-Car abgeholt und in die Unterkunft gebracht. Die Sonne ist bereits untergegangen und Dunkelheit legt sich über die Insel. Ein Wein auf der Terrasse unseres Häuschens auch das leise Rauschen des nahen Meeres beenden die Strapazen der Anreise.

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