Mittwoch, 17. April 2019

Praslin: Anse Lazio

Oden, ein Angestellter von Therese, bereitete für Robert und mich das Frühstück. Er kommt aus Madagaskar und arbeitet hier bei Therese seit einem Monat. Er muss noch viel lernen. Alle Wichtigkeiten schreibt er sich in ein Notizbuch. Wie und was zu tun ist. Therese spricht mit ihm Französisch und ich Englisch mit Zeichensprache, es funktioniert fabelhaft.

Der Fußmarsch zum Anse Lazio wäre ohne Sportschuhe nicht zu überleben. Ein steiles Flussbett führt zum Strand. Trotz gutem Schuhwerk rutschte ich einmal aus und ein paar Minuten später Robert. Er hat sich sein Knie aufgeschunden. Er sah wie ein Teenager aus, kurze Hose und mit blutverkrustetem Knie. Der Satz: „Wenn du heiratest wird es wieder gut.“ funktioniert nicht mehr.

Anse Lazio soll einer der zehn schönsten Strände der Welt sein. Ja, er ist natürlich schön. Ja, es gibt keine Sonnenliegen oder –schirme die das Bild verschandeln. ABER wenn ich an mein geliebtes Griechenland mit z.B. Lefkos auf Karpathos denke, könnte dieser Strand mithalten.

Heute hatte ich wieder meinen Schnorchel mit und natürlich auch in Verwendung. Das Riff ist kaputt, leider zu Tode getrampelt. Ich sah ein paar lustige bunte Fische, viele Seeigel und Seegurken. Es schwamm viel Seegras an der Oberfläche und das Wasser war trüb. Das Unglaublichste sind die Temperaturen des Wassers. Ich muss mich wiederholen: Meine Badewanne ist kälter. Ich denke immer wieder: „Na ja, nass ist es.“

Ich habe auf Steinen Schlammspringer entdeckt, lustige Tierchen nicht Fisch und auch nicht Echse.




Am Nachmittag zogen böse Wolken sowohl über dem Meer als auch über dem Land auf. Mein Bauch riet mir: „Geh nach Hause.“ Es war eine gute Entscheidung, denn nach dem steilen Berg hinauf zu unserer Therese, begann es tatsächlich zu regnen und zu blitzen. Glück gehabt oder wie ich immer sage: „Schön muss man nicht sein.“


Nach einer gepflegten Dusche machte ich mich auf in die Küche und machte für Robert und mich eine Pasta mit Thunfisch, Karotten, Zwiebel, Knoblauch, Dosenparadeiser und kleinen roten Linsen. Therese spendete Öl, Salz, Pfeffer und Chili. Danke. Robert und Oden halfen tatkräftig mit. Oden putzte das Gemüse, Robert schnipselte es, Oden wusch jedes von mir angepatzte Kochutensil schneller als ich es weggelegt hatte. Ich glaubte ein Fernsehkochstar zu sein, ich will und brauche und es wurde gereicht. Toll. Oden wäscht schneller ab als ich den Geschirrsspüler zu Hause einräumen könnte. Es war selbstverständlich zu fragen, ob er auch eine Portion Abendessen haben möchte, ich habe ausreichend gekocht. Ich sah, dass er sehr genau beobachtete was ich ins Sugo gab. Oden ist aufgeweckt und neugierig.

Therese sagt: „Good night!“ Die Geckos schnalzen ihrerseits. Robert und ich bleiben auf der Terrasse und sehen in die tiefschwarze Nacht mit einem Glas Weißwein in der Hand

Es gibt auch einiges über die Tierwelt zu sagen, wie z.B.

Die Flughunde, sie sehen am Himmel wie kleine Vampire aus.












 
Feenseeschwalbe, der Name alleine, ist wie aus dem Märchen.











Madagaskarturteltauben oder Sperbertauben, beides sehr hübsche Taubenarten


 Madagaskar-Tturteltaube
Sperbertäubchen
 
Seychellen Skink, sie sind so neugierig, dass sie gerne auf mir herumwandern und mich erkunden und auch gerne in meine Tasche sehen.


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