Der Fußmarsch zum Anse Lazio
wäre ohne Sportschuhe nicht zu überleben. Ein steiles Flussbett führt zum
Strand. Trotz gutem Schuhwerk rutschte ich einmal aus und ein paar Minuten
später Robert. Er hat sich sein Knie aufgeschunden. Er sah wie ein Teenager
aus, kurze Hose und mit blutverkrustetem Knie. Der Satz: „Wenn du heiratest
wird es wieder gut.“ funktioniert nicht mehr.
Anse Lazio soll einer der
zehn schönsten Strände der Welt sein. Ja, er ist natürlich schön. Ja, es gibt
keine Sonnenliegen oder –schirme die das Bild verschandeln. ABER wenn ich an
mein geliebtes Griechenland mit z.B. Lefkos auf Karpathos denke, könnte dieser
Strand mithalten.
Heute hatte ich wieder
meinen Schnorchel mit und natürlich auch in Verwendung. Das Riff ist kaputt,
leider zu Tode getrampelt. Ich sah ein paar lustige bunte Fische, viele Seeigel
und Seegurken. Es schwamm viel Seegras an der Oberfläche und das Wasser war
trüb. Das Unglaublichste sind die Temperaturen des Wassers. Ich muss mich
wiederholen: Meine Badewanne ist kälter. Ich denke immer wieder: „Na ja, nass
ist es.“
Ich habe auf Steinen Schlammspringer entdeckt, lustige Tierchen nicht Fisch und auch nicht Echse.
Am Nachmittag zogen böse
Wolken sowohl über dem Meer als auch über dem Land auf. Mein Bauch riet mir:
„Geh nach Hause.“ Es war eine gute Entscheidung, denn nach dem steilen Berg
hinauf zu unserer Therese, begann es tatsächlich zu regnen und zu blitzen. Glück
gehabt oder wie ich immer sage: „Schön muss man nicht sein.“
Nach einer gepflegten Dusche
machte ich mich auf in die Küche und machte für Robert und mich eine Pasta mit
Thunfisch, Karotten, Zwiebel, Knoblauch, Dosenparadeiser und kleinen roten
Linsen. Therese spendete Öl, Salz, Pfeffer und Chili. Danke. Robert und Oden
halfen tatkräftig mit. Oden putzte das Gemüse, Robert schnipselte es, Oden
wusch jedes von mir angepatzte Kochutensil schneller als ich es weggelegt
hatte. Ich glaubte ein Fernsehkochstar zu sein, ich will und brauche und es
wurde gereicht. Toll. Oden wäscht schneller ab als ich den Geschirrsspüler zu
Hause einräumen könnte. Es war selbstverständlich zu fragen, ob er auch eine
Portion Abendessen haben möchte, ich habe ausreichend gekocht. Ich sah, dass er
sehr genau beobachtete was ich ins Sugo gab. Oden ist aufgeweckt und neugierig.
Therese sagt: „Good night!“
Die Geckos schnalzen ihrerseits. Robert und ich bleiben auf der Terrasse und sehen
in die tiefschwarze Nacht mit einem Glas Weißwein in der Hand
Es gibt auch einiges über
die Tierwelt zu sagen, wie z.B.
Die Flughunde, sie sehen am Himmel wie kleine Vampire aus.
Feenseeschwalbe, der Name alleine, ist wie aus dem Märchen.
Madagaskar-Tturteltaube
|
Seychellen Skink, sie sind so neugierig, dass sie gerne auf mir herumwandern und mich erkunden und auch gerne in meine Tasche sehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen